Die Prüfung verzögert sich

Franziska Giffeys Doktorarbeit muss länger untersucht werden

Das Ergebnis der erneuten Prüfung der Doktorarbeit von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) verzögert sich voraussichtlich. Das ergibt sich aus der Antwort der Berliner Wissenschaftsverwaltung vom Montag auf eine schriftliche Anfrage aus der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, die am Mittwoch bekannt wurde.

Darin heißt es: „Nach aktueller Einschätzung der Freien Universität Berlin wird ein Abschluss in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2020/2021 kaum möglich sein.“ Die Hochschulleitung hatte Mitte November mitgeteilt, das Verfahren möglichst in diesem Zeitraum abschließen zu wollen. Zuerst hatte die Berliner Zeitung darüber berichtet.

Die Universität teilte mit, der Promotionsausschuss des Fachbereichs Politik- und Sozial­wissenschaften habe in der vergangenen Woche ein neues Prüfgremium eingesetzt. Dessen konstituierende Sitzung solle in der kommenden Woche stattfinden.

Im Herbst 2019 hatte die FU Giffey, die inzwischen SPD-Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl im September ist, wegen Mängeln in der Arbeit eine Rüge erteilt, ihr aber den Doktortitel nicht entzogen. Im vergangenen November hatte die FU erklärt, die Doktorarbeit erneut prüfen zu wollen. Die Poltikerin hatte erklärt, sie verzichte auf den Titel. (dpa)