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Bei der Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) muss aus Sicht ihres Präsidenten Hermann Parzinger die internationale Bedeutung der Einrichtung berücksichtigt werden. „Fest steht, in kultur- und wissenschaftspolitischen Debatten haben wir als Stiftung ein anderes Gewicht als etwa eine unserer Einrichtungen“, so Parzinger. „Das zeigt sich auch in der internationalen Zusammenarbeit, wir sind auch ein wichtiger außenkulturpolitischer Akteur.“ Als Beispiel nannte Parzinger die Entwicklung von Museumskonzepten in Ägypten oder die Zusammenarbeit mit Russland. „Auch die Provenienzforschung führt zu mehr internationalem Austausch.“ Zudem übernehme die SPK gesamtstaatliche Aufgaben durch das Institut für Museumsforschung, das Rathgen-Forschungslabor oder die Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Bibliothek. Zu der von Bund und Ländern getragenen SPK mit rund 2.000 Mitarbeitern gehören auch die Staatlichen Museen Berlins, deren 15 Sammlungen mit 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten präsentiert werden. Laut einer Analyse des Wissenschaftsrats führt die Dachkonstruktion der SPK zu unklaren Entscheidungsprozessen. Parzinger zufolge geht die Reformarbeit gut voran, doch sei eine Art Dachkonstruktion nötig, damit der Verwaltungsaufwand nicht überbordend werde.

Kulturstaatsministerin Monika ­Grütters warnte unterdessen, dass bei einem Ausstieg der Länder aus der SPK auf den Bund zusätzliche Kosten von rund 50 Millionen Euro zukämen. Der große Einfluss der Länder bei vergleichsweise kleinem finanziellen Aufwand gilt als ein Problem der Stiftung. „Wenn das Mitspracherecht dem Finanzierungsanteil angepasst würde, entspräche das den auch anderswo üblichen Strukturen“, so Grütters.

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