Seltsam schleichende Trennung in Paris

Paris St. Germain und Thomas Tuchel einigen sich nach Differenzen wohl auf eine Vertragsauflösung

Stabiler Ballbesitz: Trainer Thomas Tuchel beim Training Foto: dpa

In der Nacht vor Heiligabend soll es schon geschehen sein. Der französische Fußball-Meister Paris Saint-Germain, berichteten mehrere Medien vor Weihnachten, habe sich von seinem deutschen Trainer Thomas Tuchel getrennt. Wenige Minuten nach dem 4:0-Heimsieg gegen Racing Straßburg soll der 47-Jährige von Vereinsseite informiert worden sein. Am Montag berichtete nun die Bild-Zeitung, beide Parteien hätten sich auch auf eine Vertragsauflösung geeinigt.

Tuchel wäre damit frei für einen neuen Klub. Eine offizielle Bestätigung vom Verein dafür gab es aber bis Redaktionsschluss noch nicht. Es ist eine seltsam schleppend verlaufende Trennung. Der frühere Coach von Borussia Dortmund und FSV Mainz 05 hatte Paris zuletzt in das Finale der Champions League geführt, in dem man dem FC Bayern München 0:1 unterlag. National holte Tuchel erneut die Meisterschaft und den französischen Pokal. Er wird nun mit einem Engagement in der englischen Premier League in Verbindung gebracht.

Im Sommer wäre der Vertrag von Thomas Tuchel in Paris sowieso ausgelaufen. Offenbar waren aber die Differenzen insbesondere mit dem brasilianischen Sportdirektor Leonardo zu groß. Wenige Tage vor seiner Entlassung hatte sich Tuchel in einem Interview mit Sport 1 über die fehlende Wertschätzung der Leistungen von Paris St. Germain beklagt: „Wir hatten nie so das Gefühl, dass wir die Leute jetzt auch mal überzeugt haben und sie unsere Leistung anerkennen. Es macht einen auch manchmal ein bisschen traurig oder sauer.“ (taz, dpa)