Nato-Außenminister schalten sich zusammen

Bei einer Videokonferenz wollen die Bündnispartner grundlegende Reformen besprechen

Vor den Beratungen mit seinen Nato-Kollegen hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) „klare Bedingungen“ für einen weiteren Abzug von Truppen aus Afghanistan gefordert. „Überstürzte militärische Rückzugmanöver“ dürften den Friedensprozess nicht gefährden, sagte Maas am Dienstag in Berlin. Denn damit sende das Bündnis „falsche Signale“ an die radikalislamischen Taliban aus, mit denen derzeit Friedensgespräche geführt werden. Bei ihrer zweitägigen Videokonferenz, die am Dienstag beginnt, befassen sich die Nato-Außenminister:innen auch mit der Reform des Bündnisses. Ein Expertengremium hat dazu laut Maas 138 Vorschläge unterbreitet, die insbesondere auf eine bessere politische Abstimmung innerhalb der Allianz zielen. Maas nannte die Mitte November erfolgte Ankündigung des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump „schwierig“, die Zahl der US-Soldaten bis Mitte Januar von 4.500 auf 2.500 zu verringern. Die US-Truppenpräsenz sei auch für die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan „existenziell“. Allerdings sei die Abstimmung innerhalb der Nato „in den letzten Tagen besser geworden“. (afp)

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