Tötung per Fernsteuerung?

Iranischer Forscher soll mit High­techwaffe ermordet worden sein

Der am Freitag im Iran getötete Kernphysiker Mohsen Fachrisadeh ist nach iranischen Angaben mit einer ferngesteuerten Waffe ermordet worden. Dies sagte der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Ali Schamchani, am Montag. Er sprach von einer „völlig neuen, professionellen und spezialisierten“ Aktion zur Tötung des Forschers. Es sei „elektronische Ausrüstung“ eingesetzt worden und es sei „niemand am Tatort anwesend“ gewesen. Schamchani warf den oppositionellen Volksmudschaheddin vor, gemeinsam mit dem israelischen Geheimdienst verantwortlich zu sein. Die Volksmudschaheddin wiesen dies zurück.

Unterdessen hat Irans Parlament am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, wonach der Iran ungeachtet seiner internationalen Verpflichtungen die Urananreicherung auf 20 Prozent erhöhen soll. Die iranische Atomorganisation soll pro Jahr 120 Kilogramm 20-prozentiges Uran herstellen und lagern. Das iranische Außenministerium kritisierte das Gesetz. „Die Regierung hat dem Parlament mitgeteilt, dass dieser legislative Schritt weder nötig noch produktiv war und wohl auch für das Volk wenig hilfreich sein wird“, hieß es. (afp, dpa)