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das wetterDinge ärgern nicht

Eine weiche Haut. Wie Butter. So hatte sich Arthur das auch vorgestellt. Angstfrei in eine Beziehung gehen, so hatte die entsprechende Kapitelüberschrift geheißen, als er das Buch der Liebe aufschlug. Eine saubere, neue Sichtweise. Naturgemäß sah seine von der Ehepartnervergabestelle anvertraute Ehefrau, die holde Peggy Esch geb. Meerjungfrau, das alles komplett anders. Als Arthur ihr laut ein neues Kapitel aus besagtem Buche vorzulesen gedachte, wieherte sie vor Vergnügen und trat das Plaid vom Bettende ins nahe Bücherregal, dass selbiges nur so wackelte. Doch Dinge ärgern nicht. Schon gar nicht Dinge, die einfach nur in Büchern standen. Und doch, dachte Arthur um viertel vor zwölf: Das Verhältnis von Literatur zur Wirklichkeit konnte einer und einem gar heftig zu denken geben. Das hatte sich schon bei Grimms Märchen gezeigt. Von krankhafter Abspaltung konnte dennoch keine Rede sein.

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