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taz🐾sachenUnser Tagebuch aus Minsk

Die Präsidentschaftswahl in Belarus vom 9. August dieses Jahres liegt schon eine ganze Weile zurück. Die Proteste gegen die dreist gefälschten Ergebnisse zugunsten von Alexander Lukaschenko hingegen halten an – auch wenn sie bei uns nicht mehr im Zentrum medialer Berichterstattung stehen. Seit Mitte September begleitet die taz die Ereignisse in Belarus mit der Online-Kolumne „Tagebuch aus Minsk“.

Bestritten wird sie von zwei belarussischen Jour­na­lis­t*in­nen, ehemaligen Stipen­dia­t*in­nen der taz Panter Stiftung. Die Texte handeln vom Alltag der Menschen unter einem Regime, das friedlichen Widerstand mit brutaler Gewalt zu unterdrücken sucht, von kreativen Protestformen, aber auch von Solidarität, schwarzem Humor und kleinen Momenten des Glücks.

Waren es zu Beginn optimistische, enthusiastische Texte, in denen Aufbruch und Hoffnung zu spüren waren, wurden sie im Laufe der Wochen immer düsterer. Die unbarmherzige Brutalität staatlicher Sicherheitskräfte nimmt zu, die Zahl der Festgenommenen steigt von Woche zu Woche. Letzter tragischer Höhepunkt war der Tod des Aktivisten Roman Bondarenko nach Misshandlungen durch die Polizei. Nach wir vor fordern die Menschen Neuwahlen und die Freilassung der politischen Gefangenen. Oft scheint es, dass sie umso furchtloser werden, je brutaler die Staatsmacht gegen sie vorgeht.

Es sind bewegende Texte aus einem Land im Umbruch. Nachzulesen sind die bisher 36 Kolumnen auf Deutsch und Russisch unter https://taz.de/minsk Gaby Coldewey

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