20 Freilassungen wegen Karlsruhe

BERLIN taz ■ Nach dem Karlsruher Urteil über den EU-Haftbefehl sind in der Bundesrepublik 20 Personen freigelassen worden, die eigentlich ins Ausland ausgeliefert werden sollten. Allen würden schwere Delikte wie Mord, Vergewaltigung oder Rauschgifthandel vorgeworfen, sagte der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, gestern. Der Deutschsyrer Mamoun Darkazanli sei aber der einzige Terrorverdächtige. Laut BKA sind 19 bereits Ausgelieferte weiter im Ausland in Haft. Für sie habe das Urteil keine Folgen. Das Bundesverfassungsgericht hatte das bislang geltende Gesetz am Montag für nichtig erklärt. AGX