Das Pupsloch der Seele

Fiebermessen mal anders in Coronazeiten

Messfoto: ap

Mit einem Ohr hängen wir Wahrheitistas im Heimtunnel dauernd am Berliner Rundfunksender Radio eins. Und fast wäre uns gestern einer unserer Lauscher abgefallen, als wir einem Interview mit der Berliner Psychotherapeutin Ulrike Lüken zuhörten. Die Psychodame empfahl den Hörern nämlich, in diesen schweren Coronazeiten einmal am Tag „seelisches Fiebermessen“. Seither fragen wir uns: Wo ist denn das Pupsloch der Seele? Beim richtigen Fiebermessen muss man das Thermometer doch möglichst rektal einführen, um genaue Werte zu erhalten. An anderer Stelle genommene Werte sind in der Regel zu niedrig. Deshalb suchen wir jetzt den ganzen Tag die dunkle Öffnung. Inzwischen entwickelt sich diese intensive Suche zu einer Art schwarzem Loch unserer Arbeit, wird doch all unsere Energie davon absorbiert. Und wenn nicht davon, dann von der Frage: Wie sieht eigentlich ein seelisches Thermometer aus? Gibt es das auch schon digital? Und kann es sein, dass wir alten Wahrheitistas neuerdings immer pubertärer werden und einen Pupswitz nach dem anderen ablassen? Bitte helfen Sie uns, Frau Professor Lüken. Die Regression schreitet voran!