VORMERKEN
: Das „goldene Zeitalter“ der Spionage

Bis zum Mauerfall stieg die Zahl der DDR-Flüchtlinge auf fast drei Millionen. Westliche Geheimdienste wie die CIA, der SIS und der Bundesnachrichtendienst versuchten unter den Flüchtlingen Spione zu rekrutieren, um sie als Informationsquelle für Geschehnisse aus dem Ostblock zu nutzen. In der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde gibt morgen am Dienstag der renommierte Geheimdienstexperte Paul Maddrell einen Vortrag über die Bedeutung der DDR-Flüchtlinge für die West-Geheimdienste in den Jahren 1945–1965. Das Notaufnahmelager Marienfelde diente ab 1953 als zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der DDR. Nach dem Vortrag findet ein Expertengespräch mit Bernd Stöver (Uni Potsdam) statt. FAY

■ „Die West-Geheimdienste und die Flüchtlinge aus der DDR“: Marienfelder Allee 66–80, Dienstag, 19 Uhr. Eintritt frei