OLAF STÜBER
: Jungs im Kiez

Realität und Fiktion mal wieder. Mirko Martins fotografiert an Filmsets in Hollywood und im Ghetto von L.A., er zeigt den scheinbar harten Alltag und dessen Nachstellung. Nichts Neues, denkt man – aber in Martins ästhetisierten Fotografien verschwimmt bald jede Grenze. „Real“ ist da alles. Die Jungs vom Bochumer Hauptbahnhof, die Martin Brand mit seiner Kamera porträtiert, lassen sich ebenso wenig zuordnen. Sie hören Musik von rechten Bands wie Landser, bezeichnen sich selbst als Punks und sehen dabei aus wie Bill Kaulitz von Tokio Hotel. Am Ende rauchen sie einen Eimer. Aber gefüllt mit Bier. DM

■ bis 31. Oktober, Di.–Sa., 13–18 Uhr, Max-Beer-Str. 25