Anweisungen vom Gesundheitsamt

Positive Coronafälle machen nicht nur dem europäischen Fußball zu schaffen. Spielausfälle nehmen zu

Die positiven Coronatests nehmen weltweit auch unter den Leistungssportlern zu. Zum ersten Mal in dieser Saison ist davon auch der Spielplan im deutschen Profifußball betroffen. Am späten Samstagabend teilte der FC Erzgebirge Aue mit, dass eine Testung am Morgen zwei neue positive Coronafälle ergeben habe. „Auf Anweisung des Gesundheitsamtes reist die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue sofort zurück ins Erzgebirge und begibt sich vorsorglich in Quarantäne“, teilte der Verein mit. Am Sonntag (13.30 Uhr) sollte Aue eigentlich beim Hamburger SV in der 2. Liga antreten.

Komplikationen gab es am Sonntag auch rund um das für 20.45 Uhr geplante Topspiel der italienischen Serie A zwischen Juventus Turin und dem SSC Nea­pel. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Samstag berichtete, wurde die Fußballmannschaft von Nea­pel von den lokalen Gesundheitsbehörden gestoppt. Sprich: Der Flug soll blockiert worden sein. Grund für die Maßnahme der Behörde sind die positiven Coronafälle von zwei Spielern und dem Manager.

Vor der nun anstehenden Länderspielphase sorgen bei den deutschen Bundesligavereinen die unterschiedlichen Standards der Gesundheitsämter für eine problematische Ungleichbehandlung. Der Dortmunder Gesundheitsbehörde genügt etwa bei Nationalspielern, die aus Risikogebieten zurückkehren, ein negativer Coronatest. Die Bremer Behörde dagegen verlangt eine fünftägige Quarantäne, weshalb Geschäftsführer Frank Baumann ankündigte, den Bremer Nationalspielern keine Freigabe zu erteilen.

Andernorts wird der Profisport durch steigende Coronazahlen ebenfalls vor Herausforderungen gestellt. In der National Football League musste die Partie zwischen Kansas City Chiefs und den New England Patriots abgesagt werden. Zuvor wurde bereits das ebenfalls für Sonntag angesetzte Spiel zwischen den Tennessee Titans und den Pittsburgh Steelers gestrichen. 18 positivie Coronafälle zählte man allein bei den Titans. (taz, dpa)