piwik no script img

leserInnenbriefe

taz nord Stresemannstr. 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Kampf gegen Rassismus ernst nehmen

„Schwarze Babys sind verdächtig“,

taz nord vom 23. 9. 20

Meine Fantasie reicht nicht aus, mir vorzustellen, welche Nachteile außer der fehlenden Krankenversicherung die Kinder von 200 afrikanischen Frauen in unserem bürokratischen Gemeinwesen erleiden, deren Müttern das Bremer Standesamt Heiratsschwindel vorwirft und denen das Amt deshalb die Ausfertigung einer Geburtsurkunde verweigert. Es gibt eine Behörde, die eigens dazu geschaffen wurde, Kinder vor Benachteiligung und Schäden zu bewahren: das Jugendamt. Wieso wird diese Behörde hier zum Wohl der Kinder nicht tätig? Senatorin Stahmann hat es eigentlich dringend nötig ihren durch unbedachte Äußerungen ramponieren Ruf aufzupolieren. Hier können Sie zeigen, Frau Stahmann, ob Sie den Kampf gegen Rassismus ernst nehmen oder nicht.Joachim Streicher, Bremen

Ein stinkender, gäriger Haufen

Berichterstattung zur AfD Niedersachsen

„Die AfD ist nun mal ein besonders gäriger Haufen“, sagt AfD-Fraktionsvorsitzender und Ehrenvorsitzender Alexander Gauland über seine Partei. Dies trifft besonders auch auf die niedersächsische AfD zu. Und wie wir alle wissen, stinkt es in einem „gärigen Haufen“ gewaltig. Bei der AfD riecht es nicht nur nach Intrigen, Machtkampf und gierig nach Posten, die Geld bringen, sondern auch gewaltig nach Vergangenheit, Nationalsozialismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Diethelm Krause-Hotopp, Destedt

Das ist kein Wischiwaschi

„AfD will rechte Gedanken unauffällig äußern“,

taz nord vom 21. 9. 20

„In einem bestehenden Dienstverhältnis sollte die Aussage, ,dass das Demokratieprinzip in Deutschland abgeschafft werden soll‘, nicht fallen.“ Mal abgesehen davon, dass diese Aussage mit dem bei Beginn eines der genannten Dienstverhältnisse abgelegten Eid nicht besonders kompatibel ist: „Abschaffung des Demokratieprinzips in Deutschland“ ist schon sehr konkret. Konkreter als alles, was die Kommunistische Plattform jemals verfasst hat. Das ist kein Wischiwaschi-solldochjederselberinterpretieren-„Systemwechsel“, das ist eine eindeutige Aussage. Da geht’s ums Ganze. Nicht um „Demokratie“ in der einen oder anderen Geschmacksrichtung, um „demokratische Wahlen“ oder solche Einzelelemente, sondern um ein Tabula rasa der demokratischen Grundordnung in ihrer Gesamtheit.“ Ajuga, taz.de

Es gibt alternative Begriffe

„Liebhaber des Volkskörpers“,

taz nord vom 24. 9. 20

„Plassmann verwendet die beiden unsäglichen Begriffe immerhin nicht mit der Konnotation eines Bernd Höcke. Mir sind interessanterweise auf den ersten Blick auch keine passenden Synonyme eingefallen. Auf den zweiten dann aber schon: Volk oder Gesellschaft. Und der Unterschied ist schon relevant. Die Reaktion von Plassmann zeugt von mangelnder Einsicht – oder Schlimmerem.“ Sonntagssegler, taz.de

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen