brief des tages:
Reisen ohne reisen
„Alarm ohne Plan“, taz vom 21. 8. 20
Gerade in Coronazeiten gibt es auch alternative Strategien zu Urlaubsreisen in andere Länder. Wir verreisen, um uns zu erholen, wir verreisen aber auch, um fremde Länder und Kulturen kennenzulernen. Ein fremde Kultur lernt man am besten kennen, wenn man lokalen Menschen begegnet und von ihnen Lebensweisen und Brauchtümern erfährt. Gestern hatte ich mal wieder das Bedürfnis zu verreisen. Ich habe bei meinen Nachbarn aus Somalia angeklopft, die haben mich gleich zum Essen eingeladen – Currysauce mit Fladenbrot. Sie haben mir ein Video über ihr Land gezeigt – ich habe Landschaften, Dörfer und Städte in Somalia gesehen, wir haben Probleme diskutiert, Musik aus Somalia gehört und dazu getanzt. So war ich kurz in Somalia. Nehmen wir Kontakt zu Zugewanderten in unserer Nachbarschaft auf, zeigen Interesse an ihrem Leben, ihren Traditionen, kochen und essen mit ihnen – was viele Zugewanderte gerne tun, weil Gastfreundschaft in vielen Ländern höchstes Gebot ist. Damit leisten wir gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen und anderen Migranten.
Christiane Hopfer, Freinsheim
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