Schweinepest: Sorge um Exporte

Das von China verhängte Importverbot für Schweinefleisch aus Deutschland nach dem ersten Fall der Schweinepest in Brandenburg hat die hiesige Bauernschaft alarmiert. „Der Exportstopp für China macht uns große Sorge“, erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied. Für die deutschen Schweinehalter ist die Entscheidung der chinesischen Behörden ein herber Schlag. Deutschland ist der größte Produzent von Schweinefleisch in Europa, ein beachtlicher Teil der Exporte ging bisher nach China. Nach einem Schweinepest-Ausbruch in der Volksrepublik im vergangenen Jahr hatten dort Millionen Schweine getötet werden müssen. Deutschland müsse „alles tun“, um die Schweinepest zu bekämpfen und eine Ausbreitung zu verhindern, erklärte Rukwied. Der Verband begrüße, „dass die Bundesregierung intensive Gespräche mit China über eine Regionalisierung führt“. Es müsse zumindest mittelfristig möglich sein, dass aus Gebieten ohne Fälle von Schweinepest Fleisch geliefert werden könne.

Am Donnerstag war im Spree-Neiße-Kreis bei einem Wildschwein die Tierseuche nachgewiesen worden. Um die Fundstelle wurden ein Sperrkreis mit einem Radius von 3 Kilometern und eine Gefährdungszone mit einem Radius von 15 Kilometern eingerichtet. Für die Sperrzone gilt ein weitgehendes Betretungsverbot. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine hingegen ist die Seuche tödlich. (afp)