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Regisseur und Oscar-Gewinner Jiří Menzel gestorben

Der tschechische Filmregisseur und Oscar-Preisträger Jiří Menzel ist tot. Er verstarb am Samstagabend nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren in Prag im Kreis seiner Familie, wie seine Frau Olga am Sonntag bekanntgab. Der 1938 geborene Menzel, der auch als Schauspieler, Drehbuchautor und Theaterregisseur arbeitete, war einer der wichtigsten Vertreter der „tschechoslowakischen Nouvelle Vague“. Bekannt für seinen feinen Humor, verfilmte Menzel zahlreiche literarische Stoffe des Schriftstellers Bohumil Hrabal (1914–1997), darunter „Ich habe den englischen König bedient“ aus dem Jahr 2006. Für seine Komödie „Liebe nach Fahrplan“ gewann er 1968 den Oscar für den besten ausländischen Film. 1990 wurde er auf der Berlinale für „Lerchen am Faden“ mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.

Dresdner Kästner-Preis geht an Seenotretter Reisch

Für seinen Einsatz in der Seenotrettung wurde der ehemalige „Lifeline“-Kapitän, Claus-Peter Reisch, mit dem Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden geehrt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung sei an den 59-Jährigen wegen seines „unbeirrbaren Engagements in Politik, Kirche und Gesellschaft für eine humane und europäische Lösung der Flüchtlingsfrage“ gegangen, teilte der Presseclub mit. Reisch war im ­Sommer 2018 tagelang für den Dresdner Verein Mission Lifeline mit 230 geretteten Flüchtlingen im Mittelmeer gekreuzt. Anfeindungen und Gerichtsprozesse hielten ihn nicht ab, sein Engagement bis heute fortzuführen.

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