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taz🐾sachenAlltägliches aus Belarus

In Belarus wird dieser Tage Geschichte geschrieben, und alle gucken hin, viele davon zum ersten Mal. Seit dem 9. August, dem Tag der dreist gefälschten Präsidentenwahl, gehen Tausende auf die Straße. Sie begehren auf – gegen ihren Dauerherrscher Alexander Lukaschenko, der offensichtlich immer noch glaubt, nach dem Motto verfahren zu können: Business as usual.

Das Regime antwortet mit gnadenloser Härte: De­mons­tran­t*in­nen werden zusammengeschlagen, festgenommen, ins Exil gezwungen und massiv bedroht: sei es mit dem Verlust des Arbeitsplatzes oder dem Entzug ihrer Kinder. Doch die Menschen lassen sich nicht einschüchtern, der Wille zu Veränderungen scheint derzeit stärker zu sein als die Angst vor Repressionen.

Und obwohl das Land im Ausnahmezustand und die weitere Entwicklung unklar ist, gibt es immer noch so etwas wie Alltag. Unter dem Titel „Tagebuch aus Minsk“ werden ab sofort zwei belarussische Journalist*innen, die (noch) in Minsk leben und arbeiten, für taz.de regelmäßig über diese kleinen und großen Dinge berichten. Beide sind ehemalige Teil­neh­me­r*innen von Osteuropa-Workshops, die die taz Panter Stiftung seit 2011 organisiert. Zumindest eine/r der Auto­r*in­nen schreibt nicht unter Klarnamen, was deutlich macht, wie gefährlich die aktuelle Situation auch für Medienmacher*innen ist.

Die Texte sind außer auf Deutsch auch auf Russisch abrufbar, um einen größeren Kreis von Leser*innen zu erreichen. Wir wünschen allen eine interessante und aufschlussreiche Lektüre!

Barbara Oertel

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