Entspannt durchs Schloss schlurfen

Schlösser- und Gärten-Stiftung bereitet die Wintersaison vor

Nach einem ungewöhnlichen Sommer während der Coronapandemie werden Brandenburgs Schlösser auf die Wintersaison vorbereitet. „Es ist eine Herausforderung in diesem Jahr“, sagte die Direktorin der Abteilung Schlossmanagement der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Kerstin Schilling. „Normalerweise haben wir Führungsbetrieb in den Häusern.“ Jetzt sei vieles anders.

Derzeit plane man in kleinen Schritten, die Corona-Entwicklungen immer im Blick. Wo es von den Räumlichkeiten her möglich sei, würden nun Führungen mit kleinen Gruppen angeboten – beispielsweise im Schloss Königs Wusterhausen und im Schloss Caputh. Daneben solle es kleinere Veranstaltungen in und vor den Häusern geben.

In Schloss Sanssouci in Potsdam werden derzeit alle zehn Minuten zehn Personen eingelassen, um die Abstandsregeln einzuhalten. Üblich waren 30 bis 40 Menschen alle fünf Minuten. Täglich besuchten jetzt rund 430 Menschen das Schloss, so Schilling, zu normalen Zeiten seien es 1.600 gewesen.

Da Touristen aus dem Ausland ausblieben, besuchten mehr Menschen aus dem Umland die Häuser. Daher habe die Stiftung auch mit den Beschränkungen in Schlössern wie Rheinsberg oder Caputh gute Besucherzahlen. Vor dem Schloss Rheinsberg hätten sich während der Ferienzeit an schönen Tagen sogar Warteschlangen gebildet, sagte die Kulturmanagerin. Besucher hätten davon berichtet, wie schön es sei, die Häuser endlich einmal in Ruhe „mehr genießen“ zu können.

Der Andrang habe sich mit dem Ende der Sommerferien wieder eingependelt. Für Sanssouci und Cecilienhof müssen Besucher Tickets online kaufen. Diese sind laut Stiftung über eine Woche im Voraus ausgebucht. Zwar bleiben die Besucherzahlen aller Voraussicht nach auch weiterhin begrenzt. Dafür werden aber weitere Häuser wieder öffnen. Das Schloss Glienicke und das Marmorpalais im neuen Garten in Potsdam stehen Besuchern ab November wieder offen. (dpa)