ANGEBLICHES ACKERMANN-ZITAT IN DER „FTD“
: Loser? Luuser? Luschä?

BERLIN | Hat Goethe nun quasirevolutionär zuletzt „Mehr Licht!“ gefordert – oder doch profanhessisch „Mer lischt unbequem im Bett“ deliriert? Auch die Financial Times Deutschland rätselt nun über Dialekte Abgegangener. Hatte sie doch quasi weltexklusiv getitelt, Exbanker Josef Ackermann habe seine Nachfolger Anshu Jain und Jürgen Fitschen als „Loser“ geschimpft. Problem: Ein knallhartes Dementi Ackermanns samt Androhung „rechtlicher Schritte“. Vize-Chefredakteur Stefan Weigel grübelte gestern deshalb auf Seite 1 der FTD, ob die Zuträger der „Lach- und Krachgeschichte“ über die Deutsche Bank den Dialekt des Schweizers Ackermann falsch verstanden hätten: Vielleicht habe er nicht „Loser“, sondern „Luuser“ gesagt – schwyzerdeutsch für einen „frechen, schlauen Jungen“? Oder hat Joe doch „Luschä“ genuschelt, also „Dummkopf“? Ob die Quasientschuldigung die FTD vor Klagen bewahrt? (taz)