Schwedens BIP schrumpft stark

Bruttoinlandsprodukt sinkt kräftig, obwohl Coronakurs relativ locker ist

Trotz der vergleichsweise lockeren Coronamaßnahmen in Schweden ist die Wirtschaftsleistung des Landes im zweiten Quartal so stark eingebrochen wie seit mindestens 40 Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt des EU-Staate schrumpfte im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal um 8,6 Prozent, wie die schwedische Statistikbehörde SCB am Mittwoch in einer vorläufigen Schätzung mitteilte. Damit liegt der Rückgang aber unter den 10,1 Prozent, um die die deutsche Wirtschaft nach einer ersten Schätzung zurückging.

Schweden war in der Coronakrise einen Sonderweg gegangen und hatte das öffentliche Leben nicht so stark beschränkt wie etwa Deutschland oder der Rest Skandinaviens. Geschäfte blieben ebenso offen wie Restaurants, Bars und Schulen. Allerdings ist die Zahl der Todesopfer mit 5.747 recht hoch – etwa im Vergleich mit den nordischen Nachbarn: In Norwegen starben in Zusammenhang mit Covid-19 nach Angaben der Johns Hopkins University bislang 256 Menschen, in Finnland 331 und in Dänemark 616. (dpa, rtr)