Schlechte Noten für Gewässer in Schleswig-Holstein

UMWELTBERICHT Umweltministerium Kiel lobt die gute Luft im Land. Die Seen sind in mäßigem Zustand

Viele Seen Schleswig-Holsteins sind in keinem guten ökologischen Zustand. Das geht aus dem Umweltzustandsbericht 2009 des Umweltministeriums in Kiel hervor. Demnach wurden im Juli 2009 nur fünf von 73 Seen als gut eingeschätzt, ein Drittel ist in einem mäßigen Zustand. 39 Prozent gelten als unbefriedigend, fünf als schlecht. Insgesamt sei der Umweltzustand aber positiv.

So ist laut Bericht die Qualität des Trinkwassers sehr gut. Darin würden nur vereinzelt Verunreinigungen festgestellt, deren Konzentration die Höchstgrenzen überschritten. Auch die Luft im Norden gilt als gut, vor allem Dank der Nähe zu Nord- und Ostsee. Landesweit sei die Belastung der Luft durch Schadstoffe wie Schwefeldioxid oder Stickstoffmonoxid gering, heißt es weiter. Auch die Böden sind im Vergleich zu stärker industrialisierten Ländern in einem guten Zustand. Der Gehalt an Schwermetallen und organischen Schadstoffen sei insgesamt gering.

Hauptproblem beim ökologischen Zustand der Seen ist die Überdüngung. Sie kann sich dem Bericht zufolge auf die Sauerstoffversorgung des Tiefwassers auswirken. Ziel sei es, die Einträge von Phosphor zu reduzieren. Außerdem könnten gewässernahe Flächen wie Äcker zu Grünland umgewandelt werden.

Probleme gibt es teilweise beim Grundwasser. Vor allem auf landwirtschaftlich genutzten Flächen würden die Grenzwerte von Nitrat überschritten. Landwirte sollten für den Gewässerschutz sensibilisiert werden, heißt es in dem Bericht.  (dpa)