Türkei schickt Militär in den Irak

Ankara fliegt Soldaten ein zum Kampf gegen kurdische Rebellen

Die Türkei hat im Nordirak einen großangelegten Einsatz gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK begonnen. Die „heldenhaften Kommandos sind in Haftanin“, schrieb das Verteidigungsministerium am Mittwoch auf Twitter. Sie würden unter anderem von Kampfdrohnen und Helikoptern unterstützt. Als Haftanin bezeichnet die Türkei eine Grenzregion im Nordirak. Der Staatssender TRT meldete, Hunderte Soldaten seien am frühen Mittwochmorgen von der Türkei aus, unter anderem mit Helikoptern, auf irakisches Gebiet gebracht worden. Die Operation „Tigerkralle“ sei nach Beschuss der PKK und „anderer Terroristen“ auf türkische Stellungen gestartet worden, teilte das Ministerium weiter mit. Die Türkei übe ihr legitimes Recht auf Selbstverteidigung aus. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, mit Artilleriefeuer seien mehr als 150 Ziele beschossen worden. Die PKK hat in den nordirakischen Kandilbergen ihr Hauptquartier. Sie gilt in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation. Erst am Montag hatte die türkische Luftwaffe schwere Angriffe im Nordirak geflogen. (dpa)