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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Polizei ist tödlich

„Getötet von der Polizei“,

taz Bremen vom 20. 6. 20

Wieso ist die Polizei in Deutschland so schlecht an der Waffe ausgebildet, dass sie ständig Menschen erschießen muss, die mit einem Messer bewaffnet sind? Bevorzugt kommen dabei angeblich oder tatsächlich Menschen mit psychischen Problemen ums Leben. SIND EIGENTLICH PSYCHISCH KRANKE ODER ANGEBLICH KRANKE DIE „SCHWARZEN“ DEUTSCHLANDS? In den USA gibt es zumindest Reaktionen. Hier rührt sich nichts! Man wird erinnert an den Begriff „unwertes Leben“! In Bremen wurde ein 54-jähriger Mann von der Polizei erschossen, der mit einem Messer herumfuchtelte. In dem Artikel wird behauptet, der Mann sei auf den Beamten losgelaufen.

Ich weiß nicht, welches Video Ihnen zugespielt wurde. In dem Video, das ich kenne, rennt der Mann nach dem Pfefferspraybesprüh weg in einen Gang mit Garagen. Dort fallen Schüsse. Die Sicht auf die Tat ist verdeckt durch ein Dach. Scheinbar reicht es in unserem Lande aus, sich mit einem Messer in der Hand auf die Straße zu begeben, um sich von der Polizei totschießen zu lassen. Eine wirklich wirkungsvolle Art und Weise, um Selbstmord zu begehen. Dagmar Herrmann, Bremen

Was lernen Polizisten eigentlich?

„Getötet von der Polizei“,

taz Bremen vom 20. 6. 20

Ich bin ausgebildeter Rettungssanitäter. Wenn ich zu einem Unfall, Arbeits- oder Verkehrsunfall komme, ist das auch immer eine Scheiß-Situation. Aber genau dafür gibt's doch eine umfassende Ausbildung. Um in dieser Scheiß-Situation trotzdem besonnen und umsichtig zu handeln. Was lernen Polizeibeamte eigentlich? Drei Jahre lang, Schußwaffe ziehen, Menschen mit Pfefferspray einhüllen und laut brüllen? Gibt es immer noch keine Unterichts-Einheit, in der die Wirkung von Pfefferspray auf psychisch Kranke beschrieben wird?

leif Wagenbär,taz.de

Ballern und töten

„Getötet von der Polizei“,

taz Bremen vom 20. 6. 20

Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass Sozialpsychiatrischer Dienst und Polizei bei der Tötung von Menschen kooperieren. Der Mann hat vorher eine fristlose Kündigung seiner Wohnung bekommen – wie kann das sein, wenn man weiß, dass jemand angeschlagen ist? Was soll dieses Auftreten? Kann in diesem Land mit Konflikten mal anders umgegangen werden, als nur zu drohen, aus der Wohnung zu werfen, zu psychiatrisieren, um sich zu ballern, zu töten? NClaraN, taz.de

Radler dürfen lauter schimpfen

„Reg dich ab, du Arschloch“,

taz Bremen vom 22. 6. 20

Klar machen Fahrradfahrer genauso viele Fehler wie Autofahrer und sind auch keine besseren Menschen. Der Unterschied ist, im Auto sitzt man in gedämpfter Stille auf Polstern, hat eine Tonne Blech um sich und steckt nicht bei jedem Fehlverhalten des Radlers in Lebensgefahr. Da könnte man locker und entspannt bleiben, im Gegensatz zum Radler, der in Kälte, Regen und infernalischem Lärm alles verfügbare Adrenalin aufbringen muss, um den Straßenverkehr überhaupt zu überleben. Deshalb dürfen Radler lauter schimpfen. Peter Panter, taz.de

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