produkttest: Schneckenzäune fürs Karma
Mal anderes Getier: Nacktschnecken. Echte Nacktschnecken, nicht die Schnegel, die auch so aussehen, aber einziger Feind der Nacktschnecken sind. Die echten also sind gemeint, die, die fressen und fressen und fressen, was ihnen an Grün unterkommt. In unserem Schrebergarten derzeit alle Dahlien.
Und was ist zu tun dagegen? Vergiften, in Bier ertränken, zerschneiden, mit heißem Wasser übergießen? Brachialmethoden sind das. Ich bin nicht abgeneigt. Aber noch versuche ich es zivilisiert. Die etepeteteste Art, Schnecken von ihren Delikatessen fernzuhalten, sind Schneckenzäune. Aus Kupfer möglichst, weil der Schneckenschleim mit Kupfer eine für Schnecken unangenehme Verbindung eingeht.
Also hab ich, um mein Karma nicht zu ruinieren, das edle Teil, in das Kupferfäden eingewirkt sind, gekauft (16 Meter lang, 19 Euro teuer, bei Manufactum) und die Dahlien damit umzäunt. Nur um in der Dämmerung feststellen zu müssen: Es war vergebens. Waltraud Schwab
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen