Pachtbäder wollen Mieterlass

Angesichts der Coronakrise bitten die Pächter von Berliner Bädern eindringlich um Unterstützung. „Lasst uns nicht baden gehen. Miet­erlass, nicht Stundung!“, appellierten die Pachtbäder laut einer gemeinsamen Erklärung an den Senat. Die Pächter schildern, dass ein normaler Badebetrieb trotz der Lockerungen für Betreiber und Badegäste „schier unmöglich“ sei. Man habe mehr als drei Viertel weniger Gäste, aber keine Zusatzgeschäfte, stattdessen müssten zahlreiche Hygieneregelungen umgesetzt werden. An die Bürger appellierten sie: „Kommt baden! Seid geduldig, seid vernünftig, seid großzügig.“ Wie der Geschäftsführer des Strandbads Weissensee, Alexander Schüller, am Montag auf Anfrage sagte, ist eine Reihe von Pachtbädern allerdings weiter geschlossen, nachdem die Krise schon das Geschäft im April und Mai durchkreuzt habe. Die Pachtbäder lebten von einem Mischkonzept, zu dem auch derzeit nicht mögliche Veranstaltungen wie Partys gehörten. Schüller beklagte je nach Bezirk unterschiedliche Regelungen, etwa bezüglich der erlaubten Zahl an Badegästen. Nach gegenwärtigem Stand dürfe er 37 Gäste einlassen – das bedeute täglich ein Minusgeschäft. (dpa)