meinungsstark:
Migrant, nicht Flüchtling
„Black Lives Matter – auch am Mittelmeer“, taz vom 16. 6. 20
Es ist gut, dass die taz in diesem Artikel von Migranten aus Westafrika und nicht von Flüchtlingen schreibt. Auch das ist nämlich eine Diskriminierung von Afrikanern und deren Kulturen, wenn Afrika immer nur als Kontinent der Kriege, der Armut und des Hungers dargestellt wird, aus dem so viele Menschen flüchten müssen.
Afrika ist reich an Kulturen, Bodenschätzen, starken, kreativen Menschen und sozialen Beziehungen. Afrikaner, die sich dieses Reichtums bewusst sind, haben meist weniger das Bedürfnis, unter Lebensgefahr nach Europa auszuwandern und sich dort dem materiellen Lebensstil westlicher Konsumgesellschaften anzuschließen. Christiane Hopfer, Freinsheim
Nicht vertrauenswürdig
„Welche Folgen die App haben könnte“, taz vom 17. 6. 20
„Installieren oder nicht?“ Wer hat sich diese Frage „schon einmal in der Tiefe gestellt bei der Installation der letzten Wetter-App? Diese induktive Denkmethode in Ehren, doch wenn ich von einigen meiner journalistischen KollegInnen auf die Gesellschaft geschlossen hätte, bestünde die Bundesrepublik überwiegend aus sich besaufenden Kettenrauchern, tablettensüchtigen Tatterichs und manisch-depressiven Cholerikern.
Dass es bald so etwas wie Facebook geben würde und wohin das in einer distinktionsgeleiteten Gesellschaft führt, war vielen schon 1995 klar, einige haben bis heute kein WhatsApp installiert und meine elektrische Zahnbürste hängt ausschließlich am Stromnetz. Ich habe nämlich etwas zu verbergen.
Dirk Christoph Lubien, Berlin
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