VfL Lübeck: Schwere Rückwärtsbewegung

Eigentlich war man in der vergangenen Saison bereits aufgestiegen. Als es am letzten Spieltag dann doch nicht klappte, war das Jammern umso lauter. Es flossen Tränen in Lübeck. Das könnte auch in der nun startenden Saison so bleiben. „Wir haben Probleme in der Rückwärtsbewegung“, stellt Trainer Stefan Böger auch nach der 1:3-Testspielniederlage gegen Hansa Rostock fest. Genau das ist das Problem: Wie kriegt Böger es noch mal hin bei seinen Spielern den Rückwärtsgang einzulegen und ihnen klar zumachen, dass es erneut darum geht in der dritten, statt in der zweiten Liga um Punkte zu ringen. Namhafte Verstärkungen werden ihn dabei nicht unterstützen. Mit Kai Hesse und Enrico Neitzel versucht Böger für mehr Flexibilität im Sturm zu Sorgen und Dietmar Hirsch soll als alter Haudegen für Struktur im Mittelfeld sorgen. Die Abwehr steht mit Kullig und Schröder ordentlich. Solange sich keiner der Stützen verletzt, ist der VfB ein Aufstiegskandidat – aber nur wenn die Tränen getrocknet und der Abgang des Chefs neben dem Platz, „Molle“ Schütt verarbeitet werden kann.

FAZIT

Da man in Lübeck aber auch an Unterwasser-Hotels glaubt, ist der Aufstieg allemal machbar. Der neue Trikotsponsor, der in Dubai die Fische ärgert, steht hoffentlich nicht für eine Luftblase. Denn der VfB – und das zeigt nicht nur das reichhaltige Fanartikelangebot – gehört in den Profifußball. Denn welcher Fanshop bietet sonst einen vereinsfarbenen Zahnputzbecher in der Wellness-Abteilung an?          FOG