Übergriffe bei Ausgangssperren

Menschenrechtler kritisieren Gewalt von Sicherheitskräften in Afrika

Brutale Übergriffe von Polizei und Armee bei der Umsetzung der Restriktionen im Kampf gegen das Coronavirus führen in Afrika zu Beschwerden von Menschenrechtsorganisationen. „Die Sicherheitskräfte haben exzessive Gewalt angewandt, inklusive Schlägen, Schüssen und willkürlichem Arrest von Menschen überall im Lande“, kritisierte am Donnerstag die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) in Uganda. Ein Regierungssprecher betonte, es handele sich um isolierte Einzelfälle. Auch in Südafrika mehren sich Berichte über Übergriffe. Am Donnerstag kritisierte das Institut für Sicherheitsfragen (ISS): „Gerade mal fünf Tage nach Verhängung der Ausgangssperre hat die Polizei laut Berichten drei Menschen getötet.“ Es warnte: „Die Risiken durch fortgesetzte illegitime Staatsgewalt könnten für Südafrikas Zukunft höher sein als die durch die Pandemie.“ (dpa)