Pentagon-Chef sieht unfähige Verbündete

WASHINGTON taz | US-Verteidigungsminister Robert Gates hat die Verbündeten der US-Streitkräfte in Afghanistan mit verantwortlich für die verfahrene Lage am Hindukusch gemacht. „Wegen unserer Unfähigkeit und, ehrlich gesagt, der Unfähigkeit unserer Verbündeten, ausreichend Truppen nach Afghanistan zu schicken, haben die Taliban dort im Moment die Oberhand“, sagte Gates am Dienstagabend in einem CNN-Fernsehinterview, in dem er gemeinsam mit US-Außenministerin Hillary Clinton auftrat.

Gates betonte, die USA blieben in Afghanistan – ganz gleich ob Präsident Barack Obama die Truppen dort aufstockt oder nicht. „Es steht außer Frage, dass wir das Ziel haben, in Afghanistan zu bleiben und auch unsere vertrauensvolle Partnerschaft mit Pakistan ausbauen“, sagte der Pentagon-Chef. Dies sei eine auf lange Sicht ausgelegte Strategie der USA. Gates betonte, wie wichtig es sei, dass sich der Präsident ausgiebig beraten ließe, bevor er einer Truppenaufstockung zustimme. Am Dienstag setzte Obama diese Beratungen im Weißen Haus fort. PAS