das wetter
: Viel Lärm

Eigentlich führte Tom ein beschauliches Leben. Die meiste Zeit stand er rum, umgeben von Verwandten und ­Bekannten, und döste im Halbdunkeln vor sich hin. Hin und wieder musste er arbeiten, im Idealfall roch es an seinem Ar­beits­platz aber sehr gut und es war immer angenehm warm. Unschön waren hingegen Kindergeburtstage, da wurde Tom unter allgemeinem Gejohle verprügelt, aber die waren für gewöhnlich ja nur einmal im Jahr. Außer im Schaltjahr. Momentan war Toms Leben aber bedeutend schwerer als sonst: Ständig wurde er geweckt, man schleppte ihn nach draußen und schlug auf ihn ein. Die Menschen behaupteten, dass sie sich so bei Krankenpflegern und Ärztinnen bedanken wollten. In Wirklichkeit, dachte sich Tom insgeheim, verlieren sie in Quarantäne einfach den Verstand und haben nicht mehr alle Töpfe im Schrank.