„Inakzeptable Zirkus-Gaudi“

Tierschützer bleiben dabei: Bengalischer Königstiger soll nicht auf Pferderücken reiten

Bremen taz ■ Der Bremer Tierschutzverein erneuert seine Kritik am Programm des derzeit in Bremen gastierenden Zirkus Barelli. Gerade die Tigerdressur sei nicht nur aus verhaltensbiologischer Sicht fragwürdig, bemängelt Wolfgang Apel, Vorsitzender des Tierschutzvereins. Auch eine Tierhaltung auf engstem Raum sei nicht gerechtfertigt.

Barelli zeigt als Höhepunkt seiner Show, wie ein zwölfjähriger, 215 Kilo schwerer Tiger auf dem Rücken eines ungarischen Kaltblüters durch die Manege reitet.

Seit Tagen gibt es Proteste gegen das Programm. Unbekannte hatten Plakate im Stadtgebiet abgerissen. Zirkus-Chef Harry Barelli macht Apel für die massiven Proteste verantwortlich. Mit einem Bremer Anwalt will er nun Schadensersatz einklagen. „Wir werden in der Öffentlichkeit beschimpft und wollen uns das nicht länger gefallen lassen“, ärgerte sich Barelli am Wochenende im Weser Report.

Apel sieht dem Gang vors Gericht gelassen entgegen. Der Bremer Tierschutzverein distanziert sich von illegalen Protesten und betont: Diese Zirkus-Gaudi werde buchstäblich auf dem Rücken der Tiere ausgetragen. Dies sei aus Tierschutzsicht nicht akzeptabel. sas