Der Genmais „MON 810“ und seine Risiken

Das Feld in Hohenstein ist bundesweit eines der wenigen, die am Rande eines Naturparks liegen. Auch im brandenburgischen Umweltministerium ist man nicht glücklich darüber, dass hier genmanipulierter Mais der Sorte „MON 810“ des US-Konzerns Monsanto wächst. Er produziert ein giftiges Protein, dass einen bekannten Schädling, den Maiszünsler, tötet – leider nicht nur ihn. Neben dem Falter könnten auch andere Schmetterlingsarten leiden, fürchten Umweltschützer. Eine Studie belegt zum Beispiel, dass die Sterblichkeit unter Raupen des Tagpfauenauges zunimmt, wenn sie mit Blättern gefüttert wurden, auf denen Genmais-Pollen lagern. Imker wie Michael Grolm fürchten auch Verunreinigungen im Honig durch gentechnisch verändertes Material. Bienen füttern mit Pollen ihre Larven, Maispollen ist jedoch nicht ihre erste Wahl. Der Landwirt Jörg Piprek hat auf den 50 Hektar nur einen Streifen in der Mitte mit dem Genmais bepflanzt, außen steht ein 30 Meter breiter Schutzgürtel aus konventionellem Mais – er soll den verhältnismäßig schweren Maispollen auffangen. Auskreuzungen auf andere Felder sind unwahrscheinlich, weil das nächste Maisfeld 5 Kilometer entfernt ist. US