Kammer warnt vor Insolvenzwelle

Wirtschaftsvertretung fordert unbürokratische Hilfen besonders für kleine und Kleinstunternehmen

Die verschärften Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona­virus treffen die Wirtschaft hart und gefährden nach Ansicht der Handelskammer viele Unternehmen in ihrer Existenz. Dienstleistungen wie Messebau, Veranstalter und Events, Reiseveranstalter und Touristik, die Verkehr- und Logistikbranche, Hotels und Gaststätten, ambulantes Gewerbe und Schausteller, Einzelhandel und der Großhandel seien besonders betroffen, teilte die Kammer mit.

„Das A und O für die Unternehmen sind unbürokratische Liquiditätshilfen und Schadens­begrenzung des entgangenen Umsatzes“, sagte Vizepräses André­ Mücke. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Corona-Krise zu einer Insolvenzwelle und der aktuelle Schock zu einer dauerhaften Schwächung der Wirtschafts­strukturen führt.“

Die wichtigste Maßnahme in den Augen der Kammer sei die Schaffung eines staatlichen Sonderfonds, mit dem vor allem kleinen und Kleinstunternehmen und besonders betroffenen Branchen mit Überbrückungsgeldern geholfen wird. „Entscheidend ist bei diesem Sonderfonds die unbürokratische Abwicklung“, sagte Mücke.­ „Wir fordern, dass die Politik den Verzicht auf die Lohnsteuer prüft.“ (dpa)