corona aktuell im norden
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Niedersachsen erwartet Engpässe

Angesichts der Coronakrise erwartet Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) massive Auswirkungen für Industrie und Handel. „Wir stehen vor ernstzunehmenden Herausforderungen für die niedersächsische Wirtschaft“, sagte er am Dienstag in Hannover. „Wir können nicht ausschließen, dass es zu Produktionsunterbrechungen und Lieferengpässen kommt.“ Diese beträfen die Industrie, ausdrücklich aber nicht die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung. Angesichts ausbleibender Zulieferungen aus China drohten Unterbrechungen der Lieferketten bereits ab der kommenden Woche in bestimmten Bereichen der Industrie, bei Zulieferern und der Automobilbranche. Erhebliche Engpässe drohten auch in der Lebensmittelindustrie, etwa weil Zulieferungen für Verpackungen nicht einträfen. „Wir befinden uns in einer Krise, in einer echten Notlage“, sagte Althusmann. „Die Situation ist ernst.“ (dpa)

Niedersachsen schnürt Millionenpaket

Niedersachsen mobilisiert zur Bekämpfung der Coronakrise insgesamt 4,4 Milliarden Euro. 1,4 Milliarden­ Euro werden zur Stützung des Gesundheitswesens sowie der Wirtschaft bereitgestellt, wie Wirtschaftsminister Bernd Alt­husmann sowie Finanzminister­ Reinhold Hilbers (beide CDU) am Dienstag in Hannover mitteilten. Zudem­ wird der Bürgschaftsrahmen des Landes von zwei auf drei Milliarden Euro erhöht. Dafür nimmt das Land eine Milliarde Euro Schulden auf. Alle Haushaltsplanungen des Landes kämen auf den Prüfstand, sagte Hilbers. (dpa)

In Hamburg werden Schutzanzüge knapp

Die Schutzanzüge, die niedergelassene Ärzte dringend für eine Testung auf den neuartigen Coronavirus brauchen, werden in Hamburg langsam knapp. „Wir versuchen seit Wochen verzweifelt, irgendwo auf der Welt Schutzausrüstung zu kaufen, das ist fast nicht möglich“, sagte Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH), am Dienstag in der Hansestadt. Vor Wochen hätte ihnen die Bundesregierung versprochen zu helfen, bisher jedoch ohne Ergebnis. „Da ist nichts gekommen. Nicht eine einzige Maske haben wir bekriegt“, sagte Plassmann. (dpa)

Mikrobiologisches Eldorado

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschent­scher (SPD) hat die Entscheidung verteidigt, dass Friseure mit viel Kundenkontakt trotz des Coronavirus­ geöffnet bleiben dürfen. „Ich will jetzt bei meiner Frisur keine Vorgaben machen. Aber natürlich: Erst mal sind Bärte und Haare ein mikrobiologisches Eldorado, wenn ich das mal so als ehemaliger Labormediziner sagen darf“, sagte der Politiker am Dienstag in Hamburg. Gleichzeitig aber seien diese Dienstleister wichtig, wenn das tägliche Leben aufrecht erhalten werden soll. Zur persönlichen Hygiene eines Einzelnen gehöre auch der Friseur: „Deshalb ist das keine Situation, in der wir solche Dienstleistungen auf Null setzen wollen.“ (dpa)

Schleswig-Holstein lässt keine Touristen mehr rein

Touristen dürfen Schleswig-Holstein ab Mittwoch nicht mehr betreten. Das habe die Landesregierung beschlossen, sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) am Dienstagnachmittag. Zuvor hatte NDR Schleswig-Holstein berichtet. (dpa)