meinungsstark:
Keine Panik!
„„Undramatische Lage““,
taz vom 12. 3. 20
Die mediale Hysterie kennt in diesen Tagen sowohl kein gesundes Maß als auch keine rationalen Grenzen.
Von Hamsterkäufen bis zu ausverkauften Hygienemitteln, nun befinden wir uns mitten im (ökonomischen) Krisenmodus. Neben berechtigten Sorgen bei Risikogruppen und nützlichen Vorsichtsmaßnahmen nimmt die Berichterstattung in den Medien mitunter bedrohlichere Züge an als das Coronavirus selbst. Natürlich sollen Medien über Gefahren informieren und aufklären, aber die momentane Berichterstattung ist nur noch hysterisch. Panikmache hilft niemandem, sondern ist absolut kontraproduktiv.
Julia Engels, Elsdorf
Trecker-Demo
„Wieder Bauernproteste“,
taz vom 6. 3. 20
Hat schon mal jemand nachgefragt, wer diese Demonstrierenden sind? Wie viele Hektar Land und wie viele Tiere nennen sie ihr Eigen? Wie ist speziell ihre wirtschaftliche Situation? Ich glaube nicht, dass ökologisch wirtschaftende echte Bauern bei diesen Demos dabei sind. Ihnen geht es um nachhaltiges Wirtschaften, wie es längst ein Gebot der Stunde ist. Sie verdienen unsere Unterstützung, denn die Früchte ihrer Arbeit schonen unsere Lebensgrundlagen. Sie haben einen hohen Wert. Und die Produkte, die sie erzeugen, dürfen sich ehrlich Lebensmittel nennen. Vieles, was auf dem Markt ist, verdient diesen Namen nicht. Und es ist unredlich, diese umweltschädigende, oft Menschen und Tiere verachtende Erzeugung aufrechtzuerhalten. Wir haben eine Zukunft zu erhalten. Auch Landwirte tragen Verantwortung!
Maria Gubisch, Gelnhausen
Geschenk an die Frauen
„Größer, als du denkst“,
taz vom 11. 3. 20
Wenn jetzt gerade große Politik in Sachen Klitoris geschieht, warum nicht versuchen, ein Paar wirklich blöde Begriffe loszuwerden? „Schamlippen“, wer will sich denn schämen!? „Jungfernhäutchen“, der Begriff suggeriert etwas abgeschlossenes, eine Haut. Deshalb denken die jungen Frauen (wer spricht denn noch von Jungfern), dass sie verletzt werden würden, wenn sie das erste Mal GV haben. Wie wäre es mit
Corona – Krönchen? Die Frauengesundheitsbewegung macht sich da bereits seit den 70ern ihre Gedanken. Wie wunderbar, dass dies jetzt mal wieder Früchte trägt! Hoffentlich kann es sich dieses Mal breit durchsetzen. Das wäre mal was!
Birgit Kübler, Regensburg
Halsabschneider?
„Schüsse an der Grenze – Armutszeugnis der EU“,
taz vom 11. 3. 20
Recep Tayyip Erdoğan ist der klügste „Erpresser“. Er erpresst die EU insgesamt, indirekt einzelne Staaten der EU auf dem Rücken der Menschen. Der Zustand an der türkisch-griechischen Grenze ist schlimm, dies hat Erdoğan einkalkuliert, und hofft, dass die Gelder zugunsten seines Landes fließen.
Alois Sepp, München
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen