Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Körperteile wie die eigene Hand mit Gipsstreifen abformen, ist ganz schön schwierig. Wer jemals versucht hat, die Finger aus dem Gipsverband zu kriegen, ohne das Modell komplett zu zerschnibbeln, erinnert sich. Aber was muss man erst machen, um sie in Gips zu gießen? Das ist eine der brennenden Fragen, die am Sonntag beim „Aktionstag Familie“ im Haus Bastian und in der James-Simon-Galerie geklärt werden. Andere Fragen sind „Wie wird ein echtes Krokodil abgeformt?“ oder „Was unterscheidet das Abbild vom Original?“. Wer in der Zeit zwischen 12 und 16 Uhr die Workshops „Eins zu eins? Tausend Finger – eine Hand“ und „Schattenbild im Doppelpack“ besucht, weiß im Anschluss, „wie ‚nah‘ der Gipsabguss dem Leben kommen kann“. Außerdem gibt es halbstündlich Ausstellungsgespräche, die durch die nun schließende Sonderausstellung „Nah am Leben. 200 Jahre Gipsformerei“ führen (bis 18 Jahre Eintritt frei, bis zu zwei erwachsene Begleitpersonen kostenfrei, der Einstieg in die Workshops ist jederzeit möglich).
„Ey, du Mimose, stell dich nicht so an.“ Die so betitelte Person hat wohl gerade etwas überempfindlich reagiert. Aber warum wird sie eine Mimose genannt? Im Workshop „Natur für Kinder: Wundersame Pflanzen“ erläutern Dirk, Nicole und Maikel vom Freilandlabor Britz am Samstag zwischen 12 und 15 Uhr beim Rundgang durch den Britzer Garten, ob diese wunderhübschen Blümchen wirklich so empfindlich sind und wenn ja, erläutern sie auch, warum. Die Natur macht ja selten etwas ohne Grund. Außerdem ergründen sie zusammen mit Kindern zwischen 7 und 12 Jahren, ob sich Pflanzen bewegen können – oder sogar fliegen. Und auch das „Fressverhalten“ fleischfressender Pflanzen ist hinterher kein Geheimnis mehr (www.freilandlabor-britz.de, Anmeldung: Tel. 703 30 20, Kosten: 4 €).
Und dann noch Musik. Am Sonntag lädt der Milchsalon ein zum „Kindie-Rock-Festival“. Um 12 Uhr, wenn die Spuren der vergangenen Partynacht gerade beseitigt sind, stürmen Kinder im besten Grundschulalter den Privat Club an der Skalitzer Straße in Kreuzberg, um ihre gelenkigen Bootys zum gut gelaunten Mix aus Folk, Ska, Pop und Punk zu shaken, den Johnny Karacho ihnen mit rasanter Energie entgegenschmettern wird. Singer-Songwriter-mäßig und entsprechend etwas ruhiger, wenn auch nicht weniger peppig, geht es beim Auftritt von Herr Jan zu, dessen Texte mühelos zwischen unbeschwert und tiefsinnig hin und her pendeln und Große wie Kleine zum Mitwippen animiert (www.milchsalon.de, Kinder 11 €, Erwachsene 13 €, jeweils plus Gebühren).
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