neuim kino

„Euforia“ Foto: Missing Films

Matteo eilt von Termin zu Termin, betreut Kunstprojekte in aller Welt. Kurz bevor er für das nächste Geschäft nach Abu Dhabi aufbricht, erhält er einen Anruf. Er stockt mitten in der Drehtür eines Luxushotels und kommt als anderer Mensch wieder heraus: Sein Bruder Ettore hat einen unheilbaren, bösartigen Tumor im Hirn. Er wirft seine durchgetaktete Welt über den Haufen und holt seinen Bruder zu sich nach Hause nach Rom. Gemeinsam verleben die beiden Brüder Tage eines emotionalen Ausnahmezustands, die voller Vertrautheit, alter Konflikte und mit Ettores Rückzügen in sich selbst vergehen. Die Welten der Brüder sind grundverschieden: Matteos Leben als erfolgreicher Manager und Schwuler ist Ettore fremd; andersherum bleiben seinem Bruder dessen Zurückgezogenheit unverständlich. „Euforia“, die erst zweite Regiearbeit von Valeria Golino, ist ein mit großer Leichtigkeit inszenierter, einfühlsamer Film, der mit zartem Humor die Melancholie des Abschieds der beiden Brüder zeigt. (ft)