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: Die Berlinale und die taz

Manchmal muss man sich ja in Erinnerung rufen, dass Berlin auch eine Weltstadt ist. Und eine, die gerade, wenn es um Kultur geht, diesem Ruf oft mehr als gerecht wird. Heute etwa beginnt die 70. Ausgabe der Berlinale, und die ist neben Cannes und Venedig eines der drei großen internationalen Filmfestivals. Ein unbestreitbarer Nachteil der Berlinale gegenüber den anderen beiden sogenannten „A-Festivals“ besteht lediglich darin, dass sie zeitlich im Winter und räumlich nicht am Mittelmeer liegt.

Mit der Berlinale beginnt heute auch unsere begleitende Schwerpunktberichterstattung. Auf drei papiernen oder e-papiernen Seiten und online werden wir bis zum Ende des Monats täglich Neues von den Internationalen Filmfestspielen Berlin liefern: in Interviews zu filmischen und gesellschaftlichen Fragen mit Regisseuren aus Ländern wie Israel, Indien und Mexiko, in Porträts über Weltstars wie Johnny Depp und Sigourney Weaver und in Kritiken zu den aktuellen Weltpremieren aus dem Filmprogramm. Dass darunter viele Filme mit Menschen als Darstellern sind, dürfte kaum überraschen, dass einer, „Gunda“ von Victor Kossakovsky, ausschließlich Tiere als Protagonisten hat, schon eher.

Berlinale-Splitter von Geschehnissen jenseits der Leinwand runden die Sache ab, fügen sich zu einem vielgestaltigen Bild vom Festival, das in diesem Jahr unter neuer Leitung steht. Die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und den künstlerischen Leiter Carlo Chatrian stellen wir heute im Interview vor.

Tim Caspar Boehme