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Mitarbeiter demonstrieren für Erhalt der „Hamburger Morgenpost“

Für den Erhalt der Hamburger Morgenpost (Mopo) haben am Dienstag rund 40 Mitarbeitende und Ge­werk­schafts­ver­tre­te­r*in­nen vor dem Verlagsgebäude in Hamburg demonstriert. Die Zukunft der zur DuMont Mediengruppe gehörenden Zeitung ist ungewiss, seitdem bekannt ist, dass das Kölner Unternehmen den Verkauf der Mopo prüft.

Mopo-Betriebsratsvorsitzende Nina Gessner forderte den DuMont-Vorstandschef Christoph Bauer auf, seine Verantwortung für die traditionelle Hamburger Boulevardzeitung samt ihrer Belegschaft wahrzunehmen. Es wird spekuliert, dass die Essener Funke Mediengruppe die Morgenpost übernehmen könnte, sich allerdings nur für den Online-Auftritt interessiert.

Zum Wochenbeginn hatte die Mopo-Belegschaft noch einen Brandbrief an DuMont-Chef Bauer geschrieben. „Ein Teilverkauf von Online – ohne Redaktion – an Funke oder gar eine Schließung würde die Medienlandschaft in Hamburg empfindlich treffen“, heißt es darin.

Im September 2019 verkaufte der Kölner Konzern DuMont bereits den Berliner Verlag mit der Berliner Zeitung und dem Berliner Kurier an das Unternehmerpaar Silke und Holger Friedrich. Am vergangenen Mittwoch gab DuMont bekannt, dass die Mitteldeutsche Zeitung in Halle an die Bauer Media Group aus Hamburg gehen soll. Das Bundeskartellamt muss noch zustimmen. Über eine Entscheidung in Sachen Mopo will DuMont voraussichtlich noch im Januar informieren. (epd)

Zeitschrift „Journalist“ wird zu „Jour­na­lis­t*in“

Ab sofort wird das Magazin des Deutschen Journalistenverbands (DJV), bisher der Journalist, bei jeder Ausgabe zwei Geschlechter haben. Künftig erscheine das Heft mit zwei unterschiedlichen Titelseiten, gab der DJV am Dienstag bekannt. Auf 16.000 der 32.000 Exemplare stehe dann auf dem Cover der Schriftzug „journalist“, auf der anderen Hälfte der Auflage stehe „journalistin“. Wer welche Ausgabe erhält, entscheide der Zufall. Der Name des Magazins bleibe allerdings weiterhin Journalist. „Es ist an der Zeit, ein paar Sachen im Journalismus infrage zu stellen und anders zu machen“, sagt Chefredakteur Matthias Daniel. Auf dem Cover der aktuellen Ausgabe ist der ehemalige Bild-Chef Kai Diekmann abgebildet – auf beiden Teilauflagen. (taz)