leserInnenbriefe
:

taz nord Stresemannstr. 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Ich komme nicht in den Bus

„Barrierefrei mit Barrieren“

taz nord vom 24. 1. 20

Es wäre schon gut, wenn Verkehrsbetriebe dafür sorgen würden, dass Mensch mit Rollstuhl überhaupt befördert wird. In Lüneburg kommen ich oder andere Fahrgäste mit Hilfsmitteln wie Rollstuhl oder Rollator oft nicht in den Bus, weil es pro Bus nur einen einzigen Rollstuhlplatz gibt, den man sich mit Rollatornutzenden und Kinderwagen teilt. Laut Landkreis sollen ab 2022 Busse mit zwei Rolliplätzen angeschafft werden. Bis die Busflotte ersetzt ist, vergehen Jahre.

Der Landkreis begründet dies damit, dass die Busse auch im Umland eingesetzt werden, Fahrgäste wollen da Sitzplätze haben (und Rolliplatz nimmt Sitzplätze weg). Komfort geht vor Beförderungsrecht einer Minderheit. Barrierefreie Haltestelle wo ich selbstständig ohne die Platte ein- und aussteigen kann, kenne ich hier nicht. Barrierefreiheit scheint beim Landkreis Lüneburg keine Priorität zu haben, leider. Auf meine letzten Beschwerden kam von dort auch keine Rückmeldung. Hörnchen, taz.de

Kultur der defensiven Fahrweise

„Radeln mit der grünen Welle“

taz nord vom 24. 1. 20

Die Separierung des Radverkehrs mit der Einrichtung von benutzungspflichtigen Radwegen und damit Fahrbahn-Verboten­ für Radler, gehört zum Konzept der autogerechten­ Stadt. In einer menschen- und fahrradgerechten Stadt fahren FahrradfahrerInnen­ auf den Fahrbahnen der Straßen, es wird eine Kultur der defensiven Fahrweise durchgesetzt. Wagenbär,taz.de

Geheule der Autofetischisten

„Radeln mit der grünen Welle“

taz nord vom 24. 1. 20

@Wagenbär Kopenhagen macht das so: Auch hier gibt es unzählig viele vierspurige Straßenachsen­ aus der Zeit des autogerechten Umbaus. So haben es die Kopenhagener gemacht: Zwei Fahrbahnen für Autos, zwei für Radfahrer. Eine praktische, überaus gerechte, hocheffiziente und zudem günstige Lösung. Problem in Deutschland: Nur keinem Autofahrer die Spur wegnehmen. Politiker fürchten das Geheule der Autofetischisten,­ die keine unbedeutende Wählerschaft bilden. Traverso, taz.de

Wo kommt der Nazi her?

„Niemand muss mit Nazis reden“

taz nord vom 22. 1. 20

Der Beschuldigte hat doch ausgeführt, er hätte niemanden als Nazi bezeichnet, und das Gericht hat ihm das geglaubt. Wo kommt also der Nazi aus der Überschrift her? Don Geraldo, taz.de