taz🐾sachen: Immer wieder Connewitz
Seit der Silvesternacht kennen sie Connewitz, den beschaulichen Stadtteil im Süden Leipzigs, auch in Calw oder Cuxhaven: als Brutstätte des Linksterrorismus. Die taz hat viel dazu beigetragen, die erregte Berichterstattung und die einseitige Informationspolitik der Polizei zu erden. Als erstes Medium enthüllten wir, dass der in der Silvesternacht angeblich notoperierte Polizist dann doch nie in Lebensgefahr geschwebt hatte. Die Behörden mussten sich korrigieren. Wir legten offen, dass es in dieser Nacht Bewusstlose und Verletzte auf beiden Seiten gegeben hatte, dass zuvor unbescholtene Bürger als Verdächtige wie Schwerverbrecher behandelt wurden. Auch die „konspirativ agierende autonome Szene“ entpuppt sich nach unserer, in der Wochenendausgabe veröffentlichten Recherche eher als Ansammlung linker Grüppchen und Einzelpersonen, die getrennt voneinander vor sich hin wuseln.
Dass wir in Leipzig so dicht dran sind und den Takt vorgeben können, verdanken wir unseren Autorinnen vor Ort, die sehr gute Kontakte in die Szene haben und dort Vertrauen genießen. Weil sie nämlich schon seit Jahren über problematische extremistische Strukturen in Sachsen berichten – über die rechtsextreme Szene. Für einige Monate haben wir uns die Expertise ins Haus geholt. Wahlleipzigerin Sarah Ulrich vertritt Steffi Unsleber im Reportageressort. Sarah sitzt bereits an der nächsten Leipzig-Reportage, wo im Februar die OB-Wahl ansteht. Derweil hält Helke Ellersiek vor Ort die Stellung. Und berichtet in der aktuellen Ausgabe auf Seite 7 – na klar, aus Connewitz. Anna Lehmann
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