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„Jeanne D'Arc“ Foto: Grandfilm

Ende Mai 1429: In der Sonne des Frühsommers kniet eine junge Frau in den Dünen, im Gebet versunken. Bruno Dumonts „Jeanne d'Arc“ beginnt, als sich die junge Frau auf der Höhe ihres Einflusses befindet. Nach einer eingehenden Prüfung hat die französische Krone ihr eine kleine kämpfende Einheit gestellt, nachdem ihre Anwesenheit die Truppen bei der Befreiung Orléans' aus den Händen der Engländer angespornt hatte. Nun dringt sie auf die Befreiung von Paris. Dumont hatte 2017 die Kindheit und Jugend Jeanne d'Arcs als Heavy-Metal-Musical verfilmt. Nun zeigt er in einem zweiten Film ihre Erwachsenenjahre. Die große Kunst von Dumont in seinen beiden unbedingt sehenswerten Jeanne-d'Arc-Filmen liegt darin, die Figur in einer populären Form für das 21. Jahrhundert relevant zu halten, ohne ihr eindeutige Deutungen überzustülpen. Jeanne d'Arc ist bei Dumont Rebellin, tragische Figur, junge Frau in einer Männerwelt, Nationalheldin und Popikone in fließenden Übergängen. (ft)