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Fabrikbrand in Neu DelhiÜber 40 tote Arbeiter

Das Feuer brach am frühen Morgen im Marktviertel der indischen Hauptstadt aus. Im Gebäude sollen zu dem Zeitpunkt mehrere Arbeiter geschlafen haben.

Die Feuerwehr konnte mindestens 50 Menschen aus dem Feuer in Neu Delhi retten Foto: ap

NEU DELHI afp | Beim Brand in einer Fabrik in der indischen Hauptstadt Neu Delhi sind am Sonntag mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen, teilte die Polizei mit. „Wir haben mindestens 50 Menschen gerettet“, sagte Sunil Choudhary von der Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP. Ein hochrangiger Polizeivertreter sprach von mindestens 58 geretteten Menschen.

Der Brand war am frühen Morgen in einem Viertel in der Altstadt von Indiens Hauptstadt ausgebrochen. Die Opfer waren „Arbeiter, die in diesem vier- oder fünfstöckigen Gebäude geschlafen haben“, sagte Vize-Feuerwehr-Chef Choudhary. „Die meisten von denen, die gestorben sind, haben geschlafen, als das Feuer ausbrach und sind erstickt“, sagte ein Polizeisprecher. Viele, die gerettet werden konnten, sind demnach lebensgefährlich verletzt.

Die stellvertretende Polizeichefin von Nord-Delhi, Monika Bhardwaj, sagte der Nachrichtenagentur AFP, es würden 16 Menschen in örtlichen Krankenhäusern behandelt. Die Feuerwehr habe die Rettungsarbeiten inzwischen abgeschlossen. „Es sind keine weiteren Leichen am Unglücksort“, sagte Bhardwaj.

Auf von örtlichen Fernsehsendern ausgestrahlten Videos war zu sehen, wie Feuerwehrleute Menschen in Rettungsfahrzeuge trugen. Das Fabrik-Gebäude war laut Feuerwehr-Vertretern voll mit Schulranzen und Packmaterialien. Die Brandursache war demnach aber noch völlig unklar.

Arme schlafen in den Fabriken

Nach Angaben der Feuerwehr war der Zugang zu dem schlecht beleuchteten Gebäude in dem Geschäftsviertel von Sadar Bazar, in dem der Brand gewütet hatte, sehr schwer. In den engen Straßen dort gibt es viele kleine Fabriken und Lager, in denen oft Arme oder auch Wanderarbeiter übernachten.

Indiens Premierminister Narendra Modi zeigte sich im Kurzbotschaftendienst erschüttert über den „extrem schrecklichen“ Brand im Stadtteil Anaj Mandi. „Meine Gedanken sind bei jenen, die ihre Liebsten verloren haben“, schrieb Modi. Die Behörden würden ihr Möglichstes zur Unterstützung der Opfer tun, fügte er hinzu.

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3 Kommentare

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  • Es braucht bei derartigen Unglücken niemand Mitgefühl heucheln. Jedem uss klar sein, dass unser Reichtum auf derarttign Arbeitsbedingungen beruht.

    • @Münchner:

      Das sehe ich auch so. Unser Reichtum und der Reichtum der z. B. vermögenden Inder, die es wenig interessiert, wie es den armen Menschen im Land geht.

    • @Münchner:

      Ihre Selbstgeißelung in Ehren, aber Indien produziert primär für den heimischen Markt. Es ist also davon auszugehen, dass der Reichtum indischer Unternehmer*innen auf derartigen Arbeitsbedingungen beruht.