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KUNSTRÄUME

Dritter Geburtstag: Dieses Wochenende feiert das Gängeviertel, vielleicht eine besondere Gelegenheit, zwei der dortigen Ausstellungen zu besuchen:

Die Dinge des Lebens: In Referenz auf einen Film von Claude Sautet zeigt die Berlinerin Katrin Kampmann unter anderem Bilder von Romy Schneider und anderer unglücklicher Berühmtheiten. Weiche Stoffe und kritische Texte zeigt Virginie Mossé, ebenfalls aus Berlin. Und der bekannte Hamburger Oliver Ross kontrastiert das mit seinen, wie er sagt, „schicksalslos bunten“ Arbeiten. Galerie Speckstraße. Diesen Samstag: 14 – 21 Uhr. Bis 2. September

23 dirty feeds & dirty mind: In seiner Ausstellungsreihe „Surf + Anarchie + Alchemie: Metaphorik + produktive Missverständnisse“ bietet Frank Barth eine aktuelle Version. Mitkuratiert von Daniel Caleb Thompson, werden Objekte, Videos, Zeichnungen und Fotografien einiger von ihm favorisierter Künstler und Wegbegleiter der letzten 30 Jahre gezeigt – von Ulukbek Ahmedov bis Susanne Weirich sind 23 Positionen aus Hamburg und anderswo zu sehen: Kurzschlüsse inklusive. LOGE, Valentinskamp 34, diesen Samstag 15 – 21, Sonntag Finissage 15 – 19 Uhr

In einem Bild spazieren gehen: Landschaftsmalerei verkehrt: In seiner Reihe „Leben in Bildern“ spaziert der Hamburger Aktionskünstler „3 Roosen“ in einem neun Quadratmeter großen Bild begleitet von Flötenmusik durch den Park. Heute, Samstag, 25. August, ab 14 Uhr, Stadtpark, große Wiese

Antony Gormley – Horizon Field: Zum spiegelnden fliegenden Teppich gibt es eine nächtliche Sonderöffnung mit klassischer Musik vom Ensemble „Das klingende Chamäleon“. Heute, Samstag, 25. August, Deichtorhalle, 22 bis 2 Uhr. Eintritt frei. Konzert 22.30 Uhr und Mitternacht

Ignis mutat res: In der Reihe zur Energie zeigt die Ausstellung „Das Feuer verändert die Dinge“ intensive Fotos des Hamburgers Jochen Lempert zu Flammengebilden und pflanzlicher Photosynthese, eine Zeichnungsserie von Juergen Stollhans aus Köln zu der Treibstoffgewinnung aus Zuckerrohr in Brasilien und eine Arbeit zum Wasser der Elbe von Tatsunori Fujii aus Japan. FRISE – Künstlerhaus, Arnoldstraße 26 – 30, Fr- So 16 – 18 Uhr. Bis 9. September. www.frise.de

Mathias Will – Guten-Morgen-Serie: Die sehr kleinformatigen Acrylgemälde und Fotos erzählen von der Selbstvergewisserung. Mit der Thematisierung von Körper und Wohnung ist die diesjährige Reihe „Schichtengeschichten“ damit in einem sehr intimen Bereich angekommen. Mittwoch, 29. August, 20 Uhr, Puzzelink_evidenz.15, Marktstraße 6. www.puzzelink-evidenz.de

Ina Hattebier – Urbane Patiencen: 431 Fotos in Serien bilden kombinierte Tableaus, die sich permanent wandeln. Es ist die Uraufführung eines Fotofilms über provisorische und seltsame Ecken der Großstadt. Eine letzte Position in der diesjährigen Reihe der „Schichtengeschichten“. Freitag, 31. August, 20 Uhr, Puzzelink_evidenz.15, Marktstraße 6. www.puzzelink-evidenz.de

Hiroko Kameda – Le cose belle sono lente: Die Zeit ist in den Bildern der Japanerin eingefroren. Und die Gemälde zeigen in Schattierungen von Weiß zu Dunkelblau und Schwarz einen eher düsteren Winter. Schwer liegt Schnee auf dürren Ästen, im dunklen Wald bewegen sich verloren scheinende Frauen. Und doch ist es eher eine verzauberte als eine ersterbene Welt. Projekthaus – U.FO Kunstraum, Bahrenfelder Straße 322, Mi – Fr 16 – 19, Sa 13 – 16 Uhr. Bis 22. September.  HAJO SCHIFF

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