Grenzregion glücklos

PLEITE Sonderburg wird nicht Kulturhauptstadt 2017. Enttäuschung auch in Norddeutschland

Århus wird Kulturhauptstadt Europas 2017. Die zweitgrößte dänische Stadt siegte über die süddänische Konkurrentin Sønderborg (Sonderburg). Eine 13-köpfige Jury gab das Ergebnis am Freitag im dänischen Kulturministerium in Kopenhagen bekannt. Enttäuschung über die Niederlage war nicht nur in Sønderborg selbst zu spüren, sondern auch in Deutschland: Die Stadt war gemeinsam mit der deutsch-dänischen Grenzregion angetreten.

Den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ verleiht der Europäische Rat auf Empfehlung der Europäischen Kommission. Jedes Jahr sind in der Regel zwei Länder an der Reihe, 2017 neben Dänemark noch Zypern.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung, betonte aber die Nachhaltigkeit der Kandidatur: „Noch nie haben Dänen und Deutsche im Grenzland so intensiv an einem gemeinsamen Großprojekt gearbeitet.“

Die Kandidatur sei nicht vergeblich gewesen, sagte auch Flensburgs Bürgermeister Simon Faber (SSW). Seine Stadt hatte Sønderborg gemeinsam mit den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg unterstützt.  (dpa)