Wasserqualität
: Spree bleibtSulfat-Suppe

Brandenburg hat sein Ziel verfehlt, die Sulfatbelastung der Spree in diesem Jahr unter den Richtwert für Trinkwasser zu senken. Der am 30. April dieses Jahres für die Messstelle Neubrück (Oder-Spree) festgesetzte Immissionsrichtwert von 280 Milligramm je Liter sei bereits an 40 Tagen überschritten worden, teilte das Wirtschaftsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der Grünen-Landtagsfraktion mit. Der Wert für die Sulfatbelastung soll an 328 Tagen im Jahr eingehalten werden. Sulfate sind Schwefelsalze, die mit anderen Stoffen, wie Eisenhydroxid, vor allem durch das abgepumpte Grundwasser aus aktiven Tagebauen und durch den Grundwasserwiederanstieg in den stillgelegten Gruben in die Spree gelangen. Diese Stoffe können Fische, Tiere und Pflanzen schädigen. Für Menschen sind sie nicht giftig, können aber Durchfälle verursachen. Aus Sorge um die Trinkwasserversorgung hat Frankfurt (Oder) im Mai dieses Jahres Klage beim Verwaltungsgericht Cottbus eingereicht. (dpa)