Expert*innen wollen am Deich spielen können

Gemeinsam mit Kindern haben Planer die Neustadt nach Spielmöglichkeiten untersucht. Andere Stadtteile sollen folgen

Wie kann die Neustadt kinderfreundlich gestaltet werden? Seit März wird diese Frage von Planungsgruppen untersucht, die gemeinsam mit Kindern im Stadtteil nach Spielmöglichkeiten und Gefahrenstellen Ausschau gehalten haben. Nun liegen die Ergebnisse der Spielleitplanung vor. Das hat am Freitag das Sozialressort mitgeteilt.

Betrachtet wurden demnach nicht nur Spielflächen, sondern auch Wegeverbindungen, Freiflächen, Straßen und Plätze. Die Spielleitplanung hat eine Reihe konkreter Projekte herausgearbeitet, die nun umgesetzt werden sollen: Zum einen werden Kinder durch Aktionen und Plakate auf kritische Verkehrspunkte aufmerksam machen. Ein Straßenspielfest in der temporären Spielstraße Kantstraße soll zudem die Möglichkeit der temporären Spielstraßen im Stadtteil bekannter machen, damit mehr entsprechende Anträge auf eine Umwidmung gestellt werden. Außerdem sollen Spielgeräte und – in den Sommermonaten – mobile Sitzmöglichkeiten die Wiesen um den Deichschartkiosk für Kinder und Jugendliche attraktiver machen.

In den vergangenen Jahren hatte es in anderen Stadtteilen wie der Vahr und Gröpelingen schon Aktionen der Spielleitplanung gegeben – allerdings nicht in dem Ausmaß wie nun in der Neustadt. Nach und nach soll die Beteiligungsform laut Sozialressort auch in allen anderen Bremer Stadtteilen umgesetzt werden. „Insofern ist der Prozess in der Neustadt beispielgebend für ganz Bremen“, erklärt Sozialsenatorin Anja Stahmann. Das Kernziel sei es, Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen von Anfang an in die Planung einzubeziehen. „Sie sollen ihr Wohnumfeld bewerten und eigene Empfehlungen abgeben“, so die Senatorin. (taz)