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brief des tages

Familienaufstellung bei Grünen, CDU und SPD

„Es ist vorbei?“, taz vom 30. 11./1. 12. 19

Familienaufstellung nach Peter Unfried: Hier die bockigen Jugendlichen (Die Grünen), dort die Eltern (CDU), der trottelige Onkel (SPD) und der flegelhafte Vetter (FDP). Und nun „die eine frage“: Warum wollen die Jugendlichen nicht im Kreise dieser Familie harmonisch Weihnachten feiern? Ganz einfach, Peter: weil die Familie für rückwärtsgewandte Ratlosigkeit steht. Insbesondere die Eltern predigen Wachstum und Konsum, schützen ererbten Reichtum, verhätscheln die Industrie, sehen fremde Länder lediglich als Rohstoffquellen, Müllsenken und Absatzmärkte. Und die ganze Familie fürchtet nichts mehr, als dass die Schafe aufblicken und politische und soziale Teilhabe fordern. Unfried hat wohl die letzten Jahre auf dem Todtnauberg verbracht und Fridays for Future verpennt: Einige Schafe blicken inzwischen auf.

Es ist vorbei? Schön wär’s. Im Augenblick predigt uns die vielgepriesene Mitte: „Da machen wir jetzt erst mal weiter wie gehabt und warten darauf, dass die deutschen Ingenieure die Wunderwaffen gegen Klimagase, Plastikmüll, Artensterben, Armut entwickeln. Und soziale Spaltung ist eh ein Naturgesetz.“

Thomas Damrau, Böblingen

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