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BrasilienGericht erhöht Haftstrafe für Lula

Ein brasilianisches Berufungsgericht hat eine Verurteilung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva bestätigt und seine Freiheitsstrafe auf 17 Jahre verlängert. Lula war im Februar wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche zu 12 Jahren und 11 Monaten Haft verurteilt worden. Eine zweite Haftstrafe hatte er zum Teil verbüßt, bevor er vor rund drei Wochen vorläufig freikam. Weil er bislang nicht alle Rechtsmittel ausgeschöpft hat, kommt er zunächst nicht wieder in Haft. Beim Fall am Mittwoch ging es um ein Anwesen in der Stadt Atibaia im Bundesstaat São Paulo. Der linke Ex-Staatschef soll von Bauunternehmen die Renovierung des Anwesens angenommen und den Firmen im Gegenzug Vorteile bei der Vergabe öffentlicher Aufträge verschafft haben. Die drei Richter entschieden am Mittwoch wegen besonderer Schwere der Schuld aufgrund der früheren Position Lulas einstimmig, das Strafmaß auf 17 Jahre, 1 Monat und 10 Tage zu verlängern, wie das Gericht in Porto Alegre mitteilte. Wegen einer 8-jährigen Haftstrafe in einem ähnlichen Fall hatte Lula ab April 2018 580 Tage hinter Gittern verbracht. (dpa)

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