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Nach Kritik an möglichen Interessenkonflikten hat Michael Sailer, der wichtigste Berater der Bundesregierung zum Thema Atommüll, die Entsorgungskommission verlassen. Sailer leitete die Kommission, die das Umweltministerium in Fragen rund um Atommüll und den Rückbau von Atomkraftwerken berät. Im Sommer hatte auch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), die unter anderem den Standort für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle sucht, Sailer als Berater engagiert, wie zuerst die taz berichtet hatte. Den Auftrag erhielt der ehemalige Leiter des Ökoinstituts ohne Ausschreibung. Die Doppel­tätigkeit für die oberste Aufsichtsbehörde einerseits und für das beaufsichtigte Unternehmen andererseits hatte in der Öffentlichkeit zu Kritik geführt.

Nach nur eineinhalb Jahren im Amt steht Alexander Doll, Finanzvorstand der Deutschen Bahn, vor dem Abgang. Der Manager unterschrieb laut Unternehmenskreisen einen Auflösungsvertrag. Der Aufsichtsrat muss noch zustimmen. Doll steht in der Kritik, weil es bisher nicht gelang, die Konzerntochter Arriva teuer zu verkaufen. Das ist ein wichtiger Baustein im Sanierungsplan der Bahn.

Holger Friedrich, neuer Verleger der Berliner Zeitung, war ein IM. Die Welt am Sonntag zitiert aus Akten, wonach Friedrich während seines Wehrdienstes andere Soldaten belastete. Friedrich bestätigte die Recherchen. In seiner Stellungnahme schreibt er, die Stasi habe ihn zu einer Verpflichtungserklärung gezwungen. Bei der ersten möglichen Gelegenheit habe er sich „dekonspiriert“.